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Wir putzen Stolpersteine 11/2023

Die Novemberpogrome des Jahres 1938 stellten einen neuen Höhepunkt der Gewalt gegenüber jüdischen Mitbürgern in Deutschland dar: Landesweit wurden eine Vielzahl an Synagogen in Brand gesetzt, zerstört und verwüstet. Geschäfte wurden geplündert und Hunderte von jüdischen Männern willkürlich verhaftet und für Tage und Wochen interniert, u.a. in Buchenwald.


Diejenigen, die zu ihren Familien zurückkehren konnten, waren psychisch gebrochen, körperlich versehrt und entkräftet, zum Teil auf das brutalste misshandelt worden. Wer bis zu diesem Zeitpunkt das Land noch nicht verlassen hatte, musste sich bewusst werden, dass dies nur ein "Vorgeschmack" zukünftiger Gewalt, Unterdrückung und Entrechtung sein würde.


Was folgte, war eine erneute Welle der Emigration – meist überstürzt, nach wochenlangem Anstehen um Ausreisegenehmigungen, Schiffspassagen und Visa, meist unter Einbuße der gesamten Habe. Sofern es gelang! Denn die meisten Länder hatten ihre Grenzen zu diesem Zeitpunkt für Immigranten bereits geschlossen.


Wie in jedem Jahr, so haben wir auch an diesem Jahrestag – dem 9. November – den vielen Opfern der Gewalt gedacht und die bei uns verlegten Stolpersteine wieder zum Glänzen gebracht.

Bei einem gemeinsamen abendlichen Spaziergang konnten Interessierte nicht nur mehr über die einzelnen Schicksale erfahren, sondern auch Blumen niederlegen und Kerzen anzünden.

WIr danken für das rege Interesse und die Unterstützung.



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