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Else Ury – non-stop! Ein Gartenfest für Groß & Klein

Am 7. Mai ab 14:00 Uhr im Jägerstieg 2

Waaaaas? Else Ury war Jüdin?

In der Tat! Eine der beliebtesten Jugendbuch-Autorinnen der 20er und 30er Jahre des letzten Jahrhunderts war mit ihren fröhlichen Familien- und Jungmädchen-Geschichten in deutschen Haushalten so omnipräsent, dass ihr persönliches Schicksal der Öffentlichkeit bewusst verborgen blieb.

Zuerst im Selbstverständnis bürgerlicher Assimilation. Doch dann, unter den zunehmenden Restriktionen der Nazi-Herrschaft, wurde der Rückzug zur Notwendigkeit. Das Überleben garantierte er dennoch nicht: Else Urys Koffer mit der Aufschrift "Else Sara Ury" blieb als Zeugnis ihrer Deportation nach Auschwitz erhalten.

Bereits in den ersten Jahren nach Ende des 2. Weltkriegs erlebte Else Urys Bestseller – die Nesthäkchen-Reihe – eine erste Neuauflage und repräsentierte fortan für weitere vierzig Jahre das Idealbild funktionierender Familienidylle; auch in zahlreichen Verfilmungen. Dabei beschränkt sich Else Urys literarisches Schaffen keinesfalls auf diese eine Dimension. Denn viel wichtiger wurden ihr – der lebenslang Unverheirateten – die zeitgenössischen Möglichkeiten der Mädchenbildung und weiblichen Emanzipation. Und so war sie mit ihren Erzählungen über "Studierte Mädels von heute" nicht nur brandaktuell, sondern traf auch den Nerv einer neuen Weiblichkeit.

Anlässlich des 8. Mai 1945 (Tag der Befreiung) erinnert die Stolpersteingruppe Kleinmachnow an eine Kinder- und Jugendbuchautorin, die unser Verständnis von Familie, kindlicher Entwicklung und Mädchenbildung maßgeblich geprägt hat.



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